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... irgendwann sind wir einmal auf die Idee gekommen, uns ein eigenes Elektroauto zu bauen. Zunächst sollte dafür ein Kettcar umgebaut werden und ein Pkw-Wischermotor hätte es angetrieben. Aber nach den ersten, kläglichen Versuchen war klar: “So geht`s nicht ...!
... es sollte ein laaaaaaanger Weg werden, bis das “E-Kart” zum ersten Mal auf die Piste kam und zu Testfahrten eingesetzt werden konnte.
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Das ist ein relativ neues Foto aus dem Herbst 2018. Das Kart ist zwar immernoch nicht “serienreif”, aber es macht Spaß damit zu fahren.
Mit den folgenden Bildern möchten wir die Entstehung dieses Vehicle beschreiben. Vielleicht bekommt ja der eine oder andere Familienvater Lust darauf, auch so ein Ding zusammen zu zimmern, denn ursprünglich war es gedacht, dass unsere Söhne damit spielen.
Sind sie mittlerweile selbst Besitzer eines “richtigen” Autos und nun macht es fast nur noch dem Papa Spaß, sein Produkt zu fahren und damit zu “spielen” ...
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Natürlich werden wir hier nicht die einzelnen Arbeitsschritte und Vorbereitungen aufzeigen!
Nach den ersten Probefahrten allerdings haben wir das Kart noch einmal komplett zerlegt, um ihm den “Anstrich für`s Leben” zu verpassen.
... und so sieht der nackte Rahmen aus, der jetzt die Komponenten aufnehmen kann ...
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... so da wären die Achsen!
Die Vorderachse haben wir komplett von einem Rasentraktor übernommen, da sämtliche Versuche ein solches Bauteil mit einfachen Mitteln selbst zu konstruieren fehlgeschlagen sind, bzw. einen erheblichen Aufwand bedeutet hätten, der den finanziellen Rahmen gesprengt hätte.
Die Hinterachse (vorn im Bild) ist geteilt, wobei eine Seite die getriebene Achse ist.
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Hier ist die Lenkung der 1.Generation zu sehen. Vorbild war die Lenkung des Kettcars und als Lenkrad dient uns das Riemenrad einer ausrangierten Waschmaschine.
Ein erheblicher Nachteil dieser Art Lenkung ist ihre “Direktheit”. Schon eine viertel Drehung am Rad bewirkt den vollen Lenkeinschlag. Wenn der Vorderwagen dann zusätzlich belastet wird, ist der Kraftaufwand zum Lenken für Kinderarme erheblich ...
Wir haben sie verbessert - dazu allerdings erst etwas später mehr Infos und Bilder ...!
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... und das sind die Teile der Bremsanlage (ohne Zugkette)!
Eigentlich war eine hydraulische Scheibenbremse auf der Hinterachse geplant, aber die Finanzabteilung (meine Frau) hatte uns drastisch die Mittel gekürzt.
Es hat ganze drei Wochen Freizeit und vier misslungene Versuche gekostet, die “mechanische und kettenbetätigte Holzklotzbremse mit Gummibelag” zu basteln, die allerdings nun bei einer Vollbremsung auf trockenem Asphalt die Hinterräder zum Blockieren bringt!
Somit hatte die “Not” auch wieder etwas gutes zur Folge ...
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Achsen und Bremsen sind montiert!
Die Räder haben wir aus dem Katalog und werden meistens bei Anhängern verwendet. Hinten werden wegen der Kraftübertragung des Antriebes geschraubte, vorn kugelgelagerte und frei drehende Felgen verwendet. Die Reifen sind luftbefüllt ...
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Obwohl wir diese Art der Lenkung nicht mehr verwenden, könnte es eventuell für einen potentiellen Nachbauer von Nutzen sein, zu sehen, wie wir das Problem damals gelöst hatten. Deshalb hier auch aus drei Perspektiven abgebildet ...
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Das ist die Bodenplatte, wo der Fahrer seine Füße abstellen kann. Ein Stück Teppich macht später die ganze Sache noch etwas luxuriöser.
Der Ausschnitt dient der Zugkette für die Bremse, welche durch den Fußraum gezogen werden muss ...
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Ein paar Schritte weiter ist die Verkabelung auch schon verlegt und die Bremse hinten mit dem Pedal vorn verbunden. Eine zweite Kette betätigt den Bremsschalter (oben im Bild), der zwei Funktionen hat:
1. ... betätigt er das Bremslicht hinten in der Mitte des späteren Heckteils ...
2. ... blockiert er den Stromfluss zum Elektromotor wenn gebremst wird, da gleichzeitiges “Gasgeben” und “Bremsen” unsinnig ist ...!
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Das Heck mit montiertem Motor.
Es handelt sich um einen 350 Watt Getriebemotor, der in der Lage ist, das recht schwere Gerät samt Fahrer auf ungefähr 11 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit zu bringen.
Die Holzplatte in der Mitte nimmt die beiden 12 Volt Battierien auf, die in Reihe geschalten sind und somit die erforderliche Betriebsspannung von 24 Volt für den Motor bringen.
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Hierbei handelt es sich um unsere “Bordelektrik 1.0”. Diese Schaltung der Blinker ist mittlerweile auch überholt, denn etwas später haben wir die gesamte Kart-Lichtanlage komplett überarbeitet. Lediglich eine Art Warnblinker hinten und das Bremslicht wurde darüber mit Spannung versorgt ...
Derzeit ist davon einzig und allein die Bordspannung für das Zubehör ist bei 12 Volt geblieben, die von einer der beiden Fahrzeugbatterien eingespeist werden.
... dazu später mehr ...
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Das “Gaspedal” ...
... ist eigentlich ein Hallgeber, bei dessen Betätigung analog die Stromversorgung des Motors hoch und runter “gedreht” werden kann. Man gibt also Gas wie bei einem “normalen” Auto.
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Das ist der Blick auf die elektronische Steuerung mit dem kleinen Rechner links und dem Umschaltrelais für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt rechts auf der Platte.
Oben links im Bild ist der “Zündschlüssel” zu sehen, der zu einem Hauptschalter gehört, der im Notfall die Batterien komplett vom Bordnetz nimmt, aber ohne den man das Kart auch nicht bewegen kann ...!
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Natürlich ist es wichtig, dass man bequem sitzt. Das Sitzgestell eines normalen PKW Renault 19 (Beifahrer) bietet sogar die Möglichkeit der Verstellung nach vorn oder hinten.
Das zusätzliche Gewicht nahmen wir in Kauf, weil durch ihn nicht nur Kinder, sondern sogar Erwachsene mit dem E-Kart fahren können, ohne sich mit den Knien die Ohren zuhalten zu müssen ...
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In diesem Zustand lässt sich das Kart schon problemlos bewegen. Mehr Spaß macht es natürlich, wenn das Teil auch noch wie ein Auto aussieht.
Also muss eine Karosserie her ..., die natürlich zum Zeitpunkt, als das Bild entstand schon fertig war!
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Vorher aber noch ein kurzer Blick auf das “Armaturenbrett 1.0”.
Wie das bei einem “Prototyp” oftmals der Fall ist, macht der Versuch klug und so war das erst einmal die Variante 1.
v.l.n.r.: Schalter Vor-Zurück / Schalter Warnblinker hinten / Ampermeter / Hauptschalter / Schalter Versorgung Fahrstromsteuerung.
So ..., jetzt zur Karosse ...:
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... das war der Rohzustand - aus 6mm Sperrholz gefertigt.
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... wir haben uns für “Matt-Schwarz” entschieden, weil:
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... das Kart ein Spielzeug seien sollte. Karosserieschäden würden nicht ausbleiben, so dachten wir uns, was auch rasch bestätigt wurde, und so sind Instandsetzungen kein Problem und ohne größeren Aufwand möglich.
Es war echt nicht die schlechteste Idee ...
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Die Karosserie besteht aus insgesamt 4 Teilen, dem Frontteil, den zwei mittleren Abdeckungen und dem Heckteil mit einer Abdeckklappe, die den Zugang zu den Batterien erlaubt.
... wir haben einmal die Zeit gestoppt, in der man das Frontteil und das Heckteil abbauen kann: 4 Minuten.
Die gleiche Zeit braucht man, um alles wieder zu montieren. Die beiden Seitenverkleidungen können bei den gänigen Arbeiten am Fahrzeug verbleiben ...
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... nicht das “Kennzeichen” ist hier besonders, obwohl es ebenfalls die 2. Generation darstellt, denn mit “Punkt 1” begannen die Verbesserungen, die durch zahllose Probefahrten notwendig wurden.
Als erstes wurde ein Abschlepphaken angebracht, denn das Vehicle bis nach Hause zu schieben, wenn man liegen bleibt, ist seeeeehr anstrengend ...
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Zwei simple Steckbuchsen ermöglichen uns das Laden der beiden Batterien, ohne die Klappe des Hecks zu öffnen, was zwar keine besonders große Mühe wäre, aber so sieht der Ladevorgang natürlich recht professionell aus ...
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Dann fiel uns irgendwann ein ausgedienter Handbremshebel eines Renault Megane II in die Finger, der natürlich sofort in unsere Kettenzugbremse integriert wurde. Nun ließ sich das Kart auch einmal abstellen, ohne einen Klotz an die Räder legen zu müssen ...
Toller Nebeneffekt: ... ist die Handbremse angezogen, kann man nicht unbeabsichtigt losfahren, da auch der Bremsschalter betätigt ist (siehe weiter oben).
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Die PKW-Zahnstangen-Lenkung eines Ford Fiesta in das Kart zu bauen, war eine der größten und absolut besten Modifikationen. Ab diesem Zeitpunkt lenkt sich das Vehicle wie ein normales Auto und selbst kleine Kinder können mit einem Fingerchen das Lenkrad bedienen.
Natürlich musste auch dieses “echte” PKW-Lenkgetriebe dem “Spielzeugauto” angepasst werden und so wurde alles erst einmal auf die richtige Länge gekürzt!
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... vorherige Spiele in der Lenkübertragung auf die Räder wurden mit dem Einbau von Pkw-Stabilisator-Kugelköpfen an der Schubstange (gelbe Pfeile) beseitigt und eine ebenfalls modifizierte Pkw-Lenksäule mit ihrem Kreuzgelenk (roter Pfeil) gleicht seither die bauartbedingte Schrägstellung der Lenkung im Kart aus, sodass “ruckelfrei” gelenkt werden kann ...
... für diese Konstruktion muss ich mir heute noch selbst auf die Schulter klopfen - echt jetzt!
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... eine eher unspektakuläre Veränderung waren die Spritzschutze in den hinteren Radkästen. Sie verhindern aber, dass uns “Matschsuppe” durch Pfützen auf unseren ländlichen Wegen nicht übermäßig das Heckteil versaut, welches nämlich in den hinteren Rädkästen zusätzlichen “Stauraum” besitzt, der ebenfalls über je eine Klappe zugänglich ist.
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Wegen der Verschmutzungen mussten wir das Heckteil dann auch etwas sanieren, wobei gleichzeitig der Ausschnitt für den Motor vergrößert wurde. Dazu gleich mehr ...
Schön zu erkennen: ... die ursprüngliche Beleuchtung des Kart. Links und rechts auf den hinteren Radkästen befinden sich die beiden Warnblinklichter und die drei Leuchten in der Mitte sind die Bremslichter. Die Kappen wurden aus den Böden von roten Plastikflaschen hergestellt ...!
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Schließlich hatten wir eine fast geniale Idee! Aus einem Fahrradanhänger bauten wir uns einen Anhänger für das E-Kart und darauf schraubten wir den “Jagdspatz”!
Damit zogen wir dann zu Silvester “über Land” und verabschiedeten das alte Jahr. Videos davon könnt ihr euch bei “YouTube” anschaue, klickt einfach einmal hier.
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Man glaubt ja nicht, wie solch eine Holzkarosserie mit einem Stahlrahmen den Schall bzw. die Schwingungen eines Elektromotors verstärken können ...!
Eine weitere Verbesserung der Fahreigenschaften brachte eine Gummilagerung für unser “Triebwerk”. Schätzungsweise um die 50 Prozent Lautstärke im Fahrbetrieb wurden damit reduziert ...
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Tja, und dann war es soweit: Wir wollten nachts fahren und beim Abbiegen wollten wir blinken. Eine “Zubehörsteckdose” sollte auch sein, für was auch immer man so etwas an einem “Spielzeug” braucht.
Auf die Frage: “Warum macht ihr das?”
... war unsere Antwort:
“Weil wir es können!”
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Fein sortiert und exklusiv ausgewählt sind das die Teile, die unser “Armaturenbrett 2.0” vervollständigen sollten. Schalter für die Blinker getrennt links/rechts, Lichtschalter für Front und Heck, sowie für jede Funktion eine Kontrollleuchte ...
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... das bedeutete wiederum einen unfangreichen Umbau der Karosserie, denn nun wurden richtige Blinker und Scheiwerfer fällig und die notwendige Elektrik wurde auf einer Extra-Platte installiert, die dieses Mal im Frontteil untergebracht wurde.
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Fertiggestellt sieht das dann so aus. Da wir für die Blinker nur kleine 5-Watt-Lämpchen verwenden, für den Blinkgeber selbst aber mindestens 22 Watt pro Seite notwendig sind um die richtige Frequenz zu gewährleisten, wurden je Leuchte eine zusätzliche 21-Watt-Lampe “versteckt”.
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... und dann wurde es zwingend notwendig, dass die Instrumententafel durch eine völlig neue und übersichtliche ersetzt werden musste ...
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... und das sieht dann so aus. Ich spare mir jetzt die Aufzählung und Benennung der einzelnen Schalter und Lämpchen, finde aber selbst jetzt gerade, dass das Täfelchen hoch technisch wirkt, oder ...?!
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Natürlich ist es in “Wagenfarbe” lackiert worden!
Die Glühlampen, die als “elektrische Lastverbraucher” für die Blinkanlage dienen, mussten wir auch schwarz machen, denn sie leuchteten blöderweise den Fußraum des Kart aus, wenn wir abbiegen wollten ...
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Naja, und so sieht die Instrumententafel seither aus. Macht etwas her - eigentlich das ganze Gefährt - finden wir ...!
Die beiden Bilder unten zeigen, wie das Kart nach dem Einbau der neuen Elektrik ausschaut.
So! Wer jetzt noch Lust hat, der kann sich noch ein Video seiner Wahl anschauen. Wie wäre es mit unserer ersten Testfahrt (Hier!), oder einer unserer “Problemfahrten” (Hier!)
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Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2019 und trotz langer Suche in unserem Archiv haben wir kein Bild gefunden, das unser Gefährt mit fertigem Kühlergrill zeigt. Kurzerhand haben wir eins geschossen, denn unsere neueste und bereits getestete “Erfindung” muss hier auch vorgestellt werden ...
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... die neongrüne Abschleppstange!
Auf unserer ersten Fahrt im Jahr 2019 sind wir mit dem E-Kart auf der Piste mit leeren Batterien liegen geblieben und was früher mit einem Seil und einem Fahrrad gelöst werden musste, machen wir heute mit der Schleppstange und unserem neusten Projekt, dem umgebauten Rasentraktor ...
Der Traktor wird hier vorgestellt!
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