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Anfang Januar 2012 ist uns ein 28 mm Geschütz quasi in die Hände gefallen, als ein befreundeter Kanonenbauer eine finanzielle Verpflichtung bei uns in “Naturalien” beglich. Zwar war es nur das fertige und vorschriftsmäßig beschossenen Rohr, aber nach einiger Denk- und Konstruktionsarbeit stand schließlich ein etwas eigentümlich wirkendes Geschütz zum ersten “Test” einsatzbereit zu unserer Verfügung ...
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Der erste Schuss im eigenen Garten verlief dann auch äußerst erfolgreich, wobei wir nicht gedacht hätten, dass ein solch kleines Rohr einen Lärm verursacht, der mit den sonst weitaus mächtiger ausfallenden Geschützen von historischen Schlachtnachstellungen ohne weiteres mithalten kann ...
... ein Video vom ersten Test und anderen “Einsätzen” findest du bei YouTube (klick die Begriffe) ...
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Diese Tatsache hat uns dann auch veranlasst, dem kleinen, garstigen Geschütz ein noch ungewöhnlicheres Aussehen und vor allem einen noch ungewöhnlicheren Namen zu verpassen. Aber zunächst bekam die Lafette noch eine Seitenverkleidung ...
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Dann wurde, an einem verschneitem Wintertag das “Kleine Ding” würdig mit ein paar Böllerschüssen getauft und bekam seinen Namen “Jagd-Spatz” mit dem Slogan:
“Ab jetzt wird zurück gesch ...”
Das kann jetzt jeder interpretieren wie er will, wir beziehen uns damit jedenfalls auf eine der Lieblingstätigkeiten von Vögeln ...
Klick hier, um das Video von der Taufe zu sehen.
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... man beachte besonders die elektrische Zündvorrichtung der Marke “Eigenbau” ...
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Das Fahrwerk im “Steam-Punk-Design” durfte natürlich auch nicht fehlen und damit wurde der “Spatz” dann auch wesentlich beweglicher ...
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Jeder Spatz braucht sein Futter, nur begnügt sich der unsrige nicht mit ein paar Körnern oder Brotkrumen.
Natürlich sind wir im Besitz aller behördlichen Genehmigungen und einer entsprechenden Ausbildung im Umgang mit den entsprechenden “Betriebsmitteln” für unseren metallischen Vogel, der übrigens neben der behördliche Erlaubnis zum Böllern auch eine “Lizens” zum scharfen Schießen (mit Kugeln etc.) besitzt.
Hier auf dem Bild ist alles zu sehen, was man braucht, um eine Kartusche (das “Futter” für den Spatz) zu bauen.
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Wir benutzen normale Alufolie und etwas Rundes, das etwa 1-2mm kleiner im Durchmesser ist, als das Kaliber des Geschützes, mit dem geböllert werden soll, in unserem Fall hat zufällig das leere Röhrchen für Zahnspangenreiniger das ideale Maß ...
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... die Folie jetzt schön straff wickeln und unten etwas überstehen lassen. Der Bogen sollte übrigens mindestens 2 Mal um das “Kalibermaß” gewickelt werden können, um der Kartusche einige Stabilität zu geben und am unteren Ende 2-3 cm überstehen, um ...
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... einen Boden falten zu können. Seitlich kann die Kartusche mit etwas Klebeband gegen versehentliches Aufrollen fixiert werden.
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Hat man alles richtig gemacht, sollte die fragile Hülle jetzt von ganz allein auf einer glatten Unterlage stehen. Vorteilhaft ist das vorfertigen mehrerer Katuschenhüllen, denn ein gewisser Vorrat an “Munition” kann nie schaden, zumal spätestens nach dem ersten Schuss auf einem Event meist eine oder mehr Zugaben gefordert werden!
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Jetzt erfolgt das Einfüllen des eigentlichen “Betriebsmittel” für Kanonen:
Das Schwarzpulver!
Zugelassen ist der “Jagd-Spatz” für den Einsatz von 40g, doch wir benutzen nur die Hälfte, denn der Schuss wird nicht wesentlich lauter durch möglichst viel, sondern durch das richtige “Einsperren” des Pulvers. Man spricht dabei auch von der “Verdämmung”, welche wir weiter unten noch einmal ansprechen ...
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... vorher benötigen wir noch einen “Stopfer” und ganz gewöhnliches Klopapier, welches verständlicherweise nicht unbedingt 3-lagig sein muss ...
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Während man das spezielle Papier gewöhnlich im Alltag eher äußerlich verwendet, müssen wir es jedoch in unsere Kartusche geschickt einführen und mit viel Fingerspitzengefühl gut abdichtend platzieren, damit ...
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... anschließend die “Verdämmung” eingefüllt werden kann. Dazu benutzen wir handelsübliches Mehl, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass es die wenigsten bzw. keine unliebsamen Rückstände hinterlässt und zudem vor dem Rohr mit langer Flamme verbrennt. Beispiele dafür sieht man etwas weiter unten ...
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... aber zunächst noch etwas an den gefüllten Kartuschen rütteln und klopfen, damit das Mehl sich richtig setzt und am oberen Ende Platz macht, um ...
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... die Hülle zu verschließen. Damit ist sie dann auch schon fast fertig, denn ...
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... eine farbliche Markierung am Boden, dort wo das Pulver sitzt, erleichtert dem Lade-Kanonier das richtige Einführen der Kartusche in den Vorderlader.
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Eine kurze “Anprobe” beweist: Alles richtig gemacht!
Nun muss es nur noch funktionieren ...
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... und das tut es!
Bild:
... bei der Geschütztaufe
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Bild:
... bei der Geschütztaufe
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Bild:
... bei der Geschütztaufe
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Bild:
... bei einer Feierlichkeit zu einem runden Geburtstag.
(Videos findest du hier ...)
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Bild:
... bei einer Feierlichkeit zu einem runden Geburtstag.
(Videos findest du hier ...)
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Bild:
... bei einer Feierlichkeit zu einem runden Geburtstag.
Nachtschuss!
(Videos findest du hier ...)
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